Autor: Everhard Uphoff, Inhaber – „Ich wurde gefeuert – zum Glück“
Auf der einen Seite wirken sich Fachkräftemangel und demographischer Übergang mehr und mehr aus. Andererseits fallen aufgrund von Personalabbau durch Kostendruck, Digitalisierung und Automatisierung massiv Arbeitsplätze weg.
Manche Szenarien prognostizieren in den kommenden Jahren sogar einen Stellenabbau bis zu 30% aller Jobs. Ganze Berufszweige gehören schon bald der Vergangenheit an und werden durch neue Berufsfelder ersetzt.
Was kommt da auf Betriebs- und Personalräte zu? Welche Rolle spielen sie in dieser herausfordernden Transformationszeit? Können Sie die hohen Erwartungen der Betroffenen überhaupt erfüllen? Wie kompetent und menschlich begleiten, wenn schlussendlich feststeht, dass der Betroffene gehen muss? Dieser Fachvortrag am 19.11.2019 liefert die passenden Antworten.
Everhard Uphoff hat das selbst erlebt – und er fühlte sich in der Situation ziemlich allein gelassen. Er hat aus der Not eine Tugend gemacht und berät heute Menschen, die das durchleiden, was er erfolgreich überstanden hat. Worauf kommt es also an, wenn der Job wegbricht? Jobverlust ist immer noch ein Tabuthema. Kaum einer spricht darüber in der Öffentlichkeit, schämt sich womöglich, auch wenn ihn keine Schuld trifft. Viele identifizieren sich über ihre Arbeit. Für diese Menschen bricht eine Welt zusammen, wenn sie ihrer Tätigkeit nicht mehr nachgehen können. Der Selbstwert sinkt. Wichtig in dieser Situation ist, dem Menschen zuzuhören und da zu sein. Allein dadurch wird er aufgefangen.
Der Wegfall des Arbeitsplatzes hat weitreichende Auswirkungen auf das gesamte Umfeld, nicht nur den ausscheidenden Mitarbeiter selbst. Was ist mit denen, die im Unternehmen verbleiben? Sie werden beim Geschehen oft völlig übersehen. Personalabbau paralysiert den Arbeitsalltag, löst oft Druck und Angst bei den im Job Verbleibenden aus. Produktivität Fehlanzeige!
Nicht selten verwandelt sich in dieser Zeit eine Vertrauenskultur in Misstrauen. Der wirtschaftliche Schaden ist hoch. Enorm wichtig für den Trennungsprozess sowohl für das Unternehmen als auch für jedes Individuum im System ist die Art- und Weise wie die berufliche Trennung seitens des Arbeitgebers vollzogen wird.
Nicht selten verläuft diese nämlich „ungut“, hinterlässt schmerzhafte Kränkungen bei den Betroffenen. Erfolgt der Abschied dagegen mit Dank und Wertschätzung für die geleistete Arbeit, kann der Mitarbeiter mit erhobenem Haupte gehen und den Verlust emotional leichter verdauen und loslassen.
In dem Fall kommt er schneller auf die Beine, richtet den Blick nach vorne und fokussiert sich auf die berufliche Neuausrichtung. Auch die in der Firma verbleibenden Kollegen können das Ausscheiden besser annehmen und produktiver weiterarbeiten.
Everhard Uphoff gibt den Teilnehmern Werkzeuge an die Hand, die helfen den Betroffenen in dieser Situation zu verstehen und bestmöglich zu begleiten. Er zeigt unter anderem Veränderungsmodelle auf, die verdeutlichen, welche Phasen Mitarbeiter emotional im Trennungsprozess durchlaufen. Zusätzlich erklärt Uphoff, was den Ex-Mitarbeitern nach Jobende erwartet, welche Schritte bei der Jobfindung zum Erfolg führen und worauf es dabei vor allem ankommt.